Alissa Walser, geboren am 24. 1. 1961 in Friedrichshafen am Bodensee als zweite von vier Töchtern des Schriftstellers Martin Walser und seiner Frau Katharina Neuner-Jehle. Sie studierte von 1981 bis 1986 Malerei in Wien und New York und lebt seit 1987 in Frankfurt/M. Sie war bereits erfolgreiche Malerin, Illustratorin von Werken ihres Vaters und Ko-Übersetzerin, bevor sie mit eigenen Übertragungen aus dem Englischen bekannt und dafür auch mit Preisen ausgezeichnet wurde: Sie übersetzte Tagebücher und Lyrik von Sylvia Plath, Gedichte von Anne Carson und Paula Fox sowie Theaterstücke von Joyce Carol Oates, Edward Albee, Marsha Norman und Christopher Hampton. Seit 1990 publiziert sie Prosa und Theaterstücke unter eigenem Namen. Frühere Arbeiten veröffentlichte sie unter dem Pseudonym Fanny Gold. 2001 erhielt sie das Märkische Stipendium für Literatur, 2004 ein Stipendium der Villa Massimo in Rom.
* 24. Januar 1961
von Margarethe Herzog
Essay
1994 debütiert die bis dahin als Malerin, Illustratorin und Übersetzerin tätige Alissa Walser als Autorin mit „Dies ist nicht meine ganze Geschichte“, einer Sammlung kurzer Prosatexte. In zehn Erzählsequenzen ist das Geschichtenerzählen ein Sujet: „Um etwas über mich zu sagen, muß ich immer eine Geschichte erzählen.“ „Da es eine wahre und schreckliche Geschichte ist, die ich erzählen werde, will ...